Jan-Peter E.R. Sonntag

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Born 1965 in Lübeck. Artist and composer. 1986–1998 studies of Art, Art History, Music, German Literature, Sociology and Philosophy (Aesthetics). 1989 first meeting with the German artist Franz Erhard Walther followed by collaborative performances. 1993–1995 Artistic Advisor, Stiftung Weimarer Klassik für experimentelle Kunst und Musik in a dialogue with the current research on Nietzsche. Since 1990 site-specific, interactive installations on perception of light and sound. Since 1995 work on the interface of the human body and technical/medial systems, presented in the context of the "White Cube". Lived in Oldenburg, Barcelona, lives in Berlin.

Sonntag ist Sohn des HNO-Arztes Heinz-Peter Sonntag, Enkel des HNO-Arztes Ruldolf Sonntag, Urenkel des HNO-Arztes Arthur Sonntag. Ér beschäftigt er sich bereits seit seiner Kindheit mit Phänomenen der akustischen Wahrnehmung. Mit sieben Jahren beginnt er Posaune zu erlernen. Seit 1979 macht er experimentelle Klangperformances. 1982 wird er in die Posaunenklasse von Heinz Fadle, dann bei Herbert Schneider an der Musikhochschule Lübeck aufgenommen und nimmt an Workshops von Phil Corner, Vinco Globokar, Albert Mangelsdorff, Ray Anderson, John Cageund Alvin Lussier teil. Sonntag studiert in den Jahren 1986–1998 Bildende Kunst, Kunstgeschichte (Schwerpunkt Neue Medien), Musik, Musikwissenschaft, Komposition, Germanistik, Soziologie und Philosophie (Ästhetik), überwiegend an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg u.a. bei Rudolf zur Lippe, Ivan Illich, Humberto Maturana, J.P.S. Uberoi, Gertrud Meyer-Denkmann, Gustavo Becerra Schmidt. 1988 zeigt er seine erste Einzelausstellung. 1989 führt er gemeinsam mit Franz Erhard Walther Performances durch und gründet "unerhört", Verein für Neue Musik, Bremerhaven und "Oh Ton", Oldenburg. Er arbeitet als Assistent (Philosophie) bei den "Karl Jaspers Vorlesungen zu Fragen der Zeit” (1989-1992), wird 1990 Tutor für Medienkunst an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg bei Rudolf zur Lippe und forscht in einem interdisziplinären Forschungsprojekt der Kognitionswissenschaften zu Raum- und Perspektivwahrnehmung/Theorie, Uni Oldenburg (1993). 1991 gründet er die Edition HORCH zusammen mit Jens P. Carstensen. 1993–1995 ist er künstlerischer Berater bei der Stiftung Weimarer Klassik für experimentelle Kunst und Musik im Dialog mit der aktuellen Nietzsche-Forschung. 1998 wird er Assistenz bei Mauricio Kagel und gründet hARTware Projekte (Dortmund). Seit 1996 hält Sonntag Gastvorträge und lehrt u.a. an der Universitäten Hamburg, Istanbul, Rotterdam, Oldenburg und Darmstadt (Arbeitstagung für Neue Musik). 2002 gründet er das N-solab in Berlin. 2007 beginnt er gemeinsam mit Till Nikolaus von Heiseler im Tesla Berlin mit einer Salonreihe: Narrationen im elektronischen Zeitalter; diese Reihe setzt er in Zusammenarbeit mit der transmediale fort.

"Jan-Peter E.R. Sonntag betreibt Wissenschaft mit den Mitteln der Kunst." (Verena Kuni) Seit 1990 entstehen vor allem ortsbezogene, interaktive Installationen. Insbesondere beschäftigt sich Sonntag mit Schnittstellen zwischen dem menschlichen Körper und technisch-medialen Systemen. Sein derzeit umfassendstes Projekt ist das "sonArc::project - der domestizierte Blitz", mit dem er sich auf die Suche nach dem Wesen der Elektrizität begibt.

2008 eröffnet er mit sonArc::ema-RADIAL die Ars Electronica.

Sonntag lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

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